Die Bekanntgabe der renommierten Wirtschaftsauszeichnung am 13. Oktober 2025 bildete zugleich das Finale der Nobelpreis-Woche. Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt teilen sich die mit einer Million Euro dotierte Prämie.
„Den Nobelpreis 2025 bekommen sie für ihre Beiträge, dass es ohne Innovationen kein langfristiges Wachstum gibt“, erklärt Wirtschaftswissenschaftler Maik Schneider, der auch das Graz Schumpeter Centre leitet. Und in der Tradition des Namensgebers des Zentrums an der Uni Graz arbeiten die frischgebackenen Nobelpreisträger. Denn der Sozialwissenschaftler Joseph Alois Schumpeter (1883-1950), der von 1911 bis 1919 an der Universität Graz lehrte und forschte, kreierte den Begriff der „schöpferischen Zerstörung“.
Daran knüpfen Philippe Aghion und Peter Howitt mit ihrer „Schumpeterianischen Wachstumstheorie“ an. Maik Schneider begründet: „Denn technologische Innovationen, die einerseits Produkte und Dienstleistungen verbessern, können andererseits zerstörerisch wirken, weil Vorhandenes durch Neues ersetzt wird.“
Aktuelle Forschungen am Graz Schumpeter Centre schließen genau hier an. So untersucht Maik Schneider, wie möglichst viele vom technischen Fortschritt profitieren können.⇒ mehr erfahren
Generell verdeutlichen der diesjährige Nobelpreis, unterstreicht Schneider, und die Forschung am Graz Schumpeter Centre, wie aktuell Schumpeters Ideen bis heute sind. Schneider erkennt im Preis auch ein Signal an Europa: „Wir müssen darauf achten, dass wir im Technologiewettbewerb dabei sind und unser Innovationspotenzial für langfristiges Wachstum nutzen.“
Neben dem berühmten Forscher Joseph Alois Schumpeter gibt es eine weitere Querverbindung zur Uni Graz. Zwei der drei Nobelpreisträger hielten hier im Rahmen der „Graz Schumpeter Lectures“ Vorlesungen: Philippe Aghion war 2009 und Joel Mokyr 2010 an der Universität Graz zu Gast.